Wiltrud Thies ist ehemalige, langjährige Schulleiterin der Sophie-Scholl-Schule in Gießen, derzeit aktiv in Schulberatung und -entwicklung, mit Fortbildungstätigkeiten im In- und Ausland und als Mitglied des Expertenkreises „Inklusive Bildung“ der Deutschen UNESCO Kommission. Zuvor Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der universitären Lehrerausbildung (Universitäten Kassel und Gießen) sowie in der Heilpädagogik (Hochschule Magdeburg-Stendal), Wissenschaftliche Begleitung der Reformschule in Kassel, Pädagogische Mitarbeiterin und Schulberaterin in den Programmen „Praktisches Lernen und Schule“ sowie „Gesunde Schule“ der Robert-Bosch-Stiftung. 2013 erhielt Frau Thies den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für besonderes Engagement in der inklusiven Bildung und Schulentwicklung.
Ihr Standpunkt zum Thema Inklusion
Für inklusive Bildung müssen wir unsere Schulen so entwickeln, dass sie nicht nur prinzipiell jedes Kind willkommen heißen, sondern im Schulalltag dann auch konsequent dafür sorgen, dass jede/r Schüler/in eingebettet in den für alle geltenden sozialen Rahmen individuell passende Lernangebote erhält. Schule muss sich dafür deutlich verändern, sowohl formal als auch in ihrer inneren Verfasstheit. Ein in Kindheit und Jugend erfahrener wertschätzender Umgang mit Unterschiedlichkeit kann helfen, als Erwachsener eine egalitäre Haltung zu vertreten. So könnte durch inklusive Bildung ein wichtiger Schritt gegen soziale Ausgrenzung in unserer Gesellschaft gelingen.