In Kooperation mit der Behindertenbeauftragten des Kreises Olpe, Petra Lütticke und der Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen hat unsere LernWirkstatt Inklusion Olpe+ am 20. April einen besonderen Vortragsabend zur inklusiven Bildung angeboten. Die Vortragende, die erfahrene Inklusionsexpertin Prof. Dr. Jutta Schöler, lockte gut 100 ZuhörerInnen in den Großen Saal des Olper Kreishauses.
Unter den ZuhörerInnen fanden sich Eltern, ErzieherInnen, GrundschullehrerInnen, LehrerInnen aller weiterführenden Schulformen, SonderpädagogInnen, TherapeutInnen, IntegrationshelferInnen, Lehramtsstudierende, SchulsozialpädagogInnen, Uni-DozentInnen, Schulaufsicht, Menschen aus Politik und Verwaltung, InklusionskoordinatorInnen und sicher noch einige andere mehr. Eine Aufzählung die zeigt, für wie viele Menschen und Berufsgruppen das Thema Inklusion derzeit hochaktuell ist und wie wichtig es ist, über das Thema zu informieren und ins Gespräch zu kommen.
In ihrem Vortrag unter dem Titel Integration/Inklusion in Schulen? Geht das – und wenn ja: wie?! zeigte Prof. Dr. Schöler anhand zahlreicher Beispiele aus der Praxis zum einen auf, dass Integration/Inklusion (zwei Begriffe die auch laut Frau Prof. Dr. Schöler etwas unterschiedliches meinen) bereits an vielen Schulen in Deutschland erfolgreich umgesetzt wird. Gleichzeitig zeigte sie anhand der konkreten Besipiele grundlegende Gelingensbedingungen und Umsetzungsmöglichkeiten des gemeinsamen Lernens von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigungen auf.
Handout zum Vortrag und Interview mit Frau Prof. Dr. Schöler
In einem Handout finden Sie unter anderem einige der von Frau Prof. Dr. Schöler im Vortrag aufgeführten Beispiele und zudem weitere Literatur-, Link- und Videotipps: Handout zum Vortrag von Prof. Dr. Schöler
Vor dem Abendvortrag traf sich Redakteurin Miriam Hubmayer vom Sauerlandkurier mit Frau Schöler. Das Interview können Sie hier nachlesen: Interview Schöler_Sauerlandkurier
Zur Person: Frau Prof. Dr. Jutta Schöler
Prof. Dr. Schöler wurde 2013 aufgrund ihres Engagements zur inklusiven Bildung mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Als Lehrerin war Frau Schöler an verschiedenen Schulen tätig. Anschließend arbeitete sie langjährig als Professorin für allgemeine Erziehungswissenschaft an der TU Berlin und führte unzählige Lehrerfortbildungen zum Thema durch. Parallel engagierte sie sich an Initiativen zur Integration von Kindern mit (geistigen) Beeinträchtigungen. Dabei beriet und begleitete sie zahlreiche Schulen auf dem Weg zu Inklusion. Dies waren oft Schulen im Bereich der Sekundarstufe und auch Gymnasien, zum Beispiel das Marien-Gymnasium in Hildesheim. Daneben führte sie mit Studierenden Exkursionen nach Südtirol durch, einer italienischen Provinz in der das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung seit Jahrzehnten erfolgreiche Normalität ist.