Die Grundschule Wolperath-Schönau auf dem Weg zur Inklusion
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Gelingende Schulen! Auf dem Weg zur Inklusion haben am 9. November die Schulleiterin der Grundschule Wolperath Schönau, Frau Schmies, und Herr Schuh (Sonderpädagoge) einen beeindruckenden Vortrag über die Schule in inklusiver Entwicklung gehalten (Flyer der Veranstaltung).
Die staatliche Schule unterrichtet seit ihrer Gründung Schüler mit und ohne Behinderung gemeinsam. Wie gewinnbringend dieser Gemeinsame Unterricht für alle Schüler und Mitarbeiter der Schule ist, stellten die beiden Referenten eindrucksvoll dar.
Nach Aussage von Frau Schmies befindet sich ihre Schule in inklusiver Entwicklung. Einer der Grundsätze im Schulkonzept ist, dass jedes Kind ein Recht auf eine Pädagogik der Vielfalt hat. 205 Kinder besuchen die Schule; 19 davon haben verschiedenste Behinderungen -auch Schüler mit Schwerstmehrfachbehinderungen und mit sogenannten geistigen Behinderungen finden sich darunter. Dass dabei alle Schüler -gleich ob behindert oder nicht -an ihrem oberen Leistungsniveau gefördert werden und dabei gleichzeitig noch sehr viel Wert auf soziale Umgangsweisen und Wertevermittlung gelegt wird, sei selbstvertändlich und wichtiger Baustein des Inklusionskonzepts.

Zum Verständnis und Konzept der Schule berichteten Frau Schmies und Herr Schuh …
Unser Verständnis von Schule …
- basiert auf dem christlichen Welt- und Menschenbild und reformpädagogischen Konzepten
- berücksichtigt in besonderer Weise die Grundgedanken inklusiver Pädagogik
- beinhaltet eine gemeinsame Erziehungskultur und Werteerziehung
- ermöglicht jahrgangsübergreifendes und -bezogenes Lernen
- verbindet individuelles und gemeinschaftliches Lernen
- sieht Schule als Teil des Gemeinwesens
Unser Konzept …
- basiert auf der Überzeugung, dass jedes Kind ein besonderes Kind ist
- geht davon aus, dass jedes Kind ein Recht auf eine Pädagogik der Vielfalt hat
- gründet auf der Idee, dass Schule für SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen, ErzieherInnen und Mitarbeiter eine besondere Lern-, Erfahrungs-und Begegnungsstätte ist
Mehr zum Inklusionsverständnis in der Wolperather-Schule finden Sie auf der Schulhomepage.
„Unsere Grundeinstellung ist zunächst das Wichtige: `Wir wollen und können Inklusion!“
Bei ihrem Vortrag im Olper Kreissaal machte die Schulleiterin Frau Schmies „Werbung“ für die Entwicklung eines inklusiven Bildungssystems in NRW und für die Öffnung aller Schulen für den inklusiven Gedanken. Ihre Botschaft: „Wir müssen uns aufmachen. Von oben kommt nicht alles runter. Unsere Grundeinstellung ist zunächst das Wichtige: `Wir wollen und können Inklusion! ́!“
Appell zur nachhaltigen Inklusionsplanung im Kreis Olpe
Friedhelm Hoffmann (damaliger Behindertenbeauftragter des Kreises Olpe) appellierte in der anschließenden Diskussion an die Verantwortlichen auf Kreisebene, sich zeitnah mit nachhaltigen Inklusionsplanungen für den Kreis auseinanderzusetzen. Gemeinsam mit allen Akteuren und Beteiligten müsse dies geschehen.
