26.2.18 – Kino + Diskussion in Olpe
Schule, Schule – Die Zeit nach BERG FIDEL
Im Oktober 2012 zeigten wir vor 270 ZuschauerInnen in einem ausverkauften Olper Kinosaal mit dem Praxisfilm BERG FIDEL einen beeindruckenden Einblick in das Thema Schulische Inklusion. Anschließend folgte eine engagierte Diskussionsrunde mit Praktikern und Publikum. Seitdem ist viel passiert.
Bund, Länder und Kommunen sind durch die UN-Behindertenrechtskonvention seit 2009 dazu verpflichtet, ein inklusives Bildungssystem zu schaffen und so das Menschenrecht auf Inklusion zu verwirklichen. Im Dezember 2010 verabschiedete der NRW-Landtag parteiübergreifend einen Entschluss zum Aufbau der inklusiven Bildung. Nach einem weiteren langen Diskussionsprozess wurden mit dem 9. Schulrechtsänderungsgesetz zum Schuljahr 2014/2015 die ersten Schritte zur Umsetzung der UN-BRK in den Schulen des Landes verabschiedet und ein Recht auf Inklusion eingeführt.
Seitdem haben sich viele Schulen in NRW dem Gemeinsamen Lernen geöffnet. In der qualitativen Umsetzung kam es jedoch immer wieder zu Problemen u.a. aufgrund unzureichender personeller und sächlicher Ressourcen und Vorbereitungen – aber auch aufgrund vielfältiger Widerstände gegen inklusives, gemeinsames Lernen.
Filmvorführung und Diskussion mit Regisseurin, PraktikerInnen und Publikum
Knapp sechs Jahre nach der damaligen Kinovorführung möchten wir in einer abermaligen Kooperationsveranstaltung der Kreisstadt Olpe unseres Vereins Gemeinsam leben, gemeinsam lernen – Olpe plus e.V. und des Cineplex Kino in Olpe einen neuen Beitrag zur sachlichen Diskussion über das Thema Inklusion in der Schule leisten.
Am 26. Februar 2018 um 19.30 Uhr zeigen wir im Olper Cineplex Hella Wenders Dokumentationsfilm Schule, Schule – Die Zeit nach Berg Fidel (Tickets) .
Im Anschluss an den Film wird es wieder eine Diskussion mit geladenen Gästen und dem Publikum geben. Moderiert wird diese von Prof. Dr. Albrecht Rohrmann (Uni Siegen), der netterweise wieder einmal bereit ist mit seiner Erfahrung und seinem Fachwissen als Moderator zu einer anregenden Diskussion beizutragen.
Wir freuen uns sehr, hierfür die Regisseurin, Hella Wenders, gewonnen zu haben. Außerdem werden an der Diskussionsrunde teilnehmen: Claudia Knoche, Sonderpädagogin und Konrektorin einer Grundschule; Barbara Wenders, erfahrene Pädagogin und Buchautorin die lange Jahre an der Schule Berg Fidel (später Primusschule) gearbeitet hat und Sven Trapp, Inklusionskoordinator und Lehrer an einem Kölner Gymnasium.
Zum Film
„SCHULE, SCHULE – die Zeit nach Berg Fidel“ knüpft an den Dokumentarfilm Berg Fidel – Eine Schule für alle an.
David, Jakob, Anita und Samira haben an der inklusiven Grundschule „Berg Fidel“ in altersgemischten Klassen gelernt. Die eine oder andere Beeinträchtigung spielte dabei keine große Rolle. Nach der vierten Klasse mussten sie sich trennen und auf unterschiedliche weiterführende Schulen wechseln.
Während David in seiner Freizeit eigene Lieder komponiert, hat sein Bruder Jakob bereits die erste Freundin. Und Anita muss rund um die Uhr um ihren Schulabschluss kämpfen, während Samira sich fragt, ob sie wohl am nächsten Tag noch in ihrer Clique willkommen ist oder nicht.
Träume, Hoffnungen, Ängste, Sorgen inmitten der Pubertät: wir erleben, wie die Kinder lernen, mit Leistungsdruck, wechselnden Gemütszuständen und der Suche nach Anerkennung in ihrem Alltag zurecht zu kommen. Schule, Familie und Freundschaft sind hierbei wichtige Ankerpunkte.